Spezialaufnahmen – Künstliche Himmelsobjekte

Vom Menschen gemacht

Seit der Mensch den Weltraum erreicht hat, gibt es künstliche Objekte, die die Erde umkreisen. Auch diese lassen sich beobachten oder fotografieren.

Doch nicht alle vom Menschen gemachten Erscheinungen am Himmel sind interessant und wünschenswert. Große Städte mit ihren vielen Lichtern beleuchten den Himmel, so dass der Anblick des Sternenhimmels kaum noch etwas von der Pracht besitzt, die er in einem wirklich dunklen Gebiet der Erde zeigt. Auch gibt es mehr und mehr künstliche Satelliten, die in ihrer Helligkeit Sternen und Planeten Konkurrenz machen und den reinen Himmelsanblick stören.

Satelliten

Ein sogenannter Iridium-Blitz. Das weltweite Satellitentelefonnetz ⇒Iridium bietet an allen Orten der Erde die Möglichkeit, per Mobiltelefon direkt über einen der zahlreichen Iridium-Satelliten Kontakt mit der Außenwelt zu erhalten.

Die 66 Satelliten der ersten Iridium-Generation kreisten in relativ geringer Höhe um die Erde und hatten jeweils drei Antennen, die abhängig von ihrer Ausrichtung an bestimmten Orten der Erde für kurze Zeit die Sonne spiegelten. Manchmal waren solche Blitze sogar bei Tageslicht sichtbar. Dies hier war der Satellit Iridium 38, der am 25. Januar 2003 in einem kleinen nordfinnischen Dorf um 20:14:13 Uhr bei 12° nord-nordost in einer Höhe von 17° über dem Horizont mit der Größenklasse −4 leuchtete. Natürlich war diese Aufnahme kein Zufall; auf entsprechenden Websites konnte man diese Ereignisse genau vorausberechnen. Inzwischen sind die Satelliten außer Betrieb und die Iridium-Blitze leider Geschichte.

Die Internationale Raumstation (ISS), wie sie am 1. April 2004 scheinbar gerade durch den Mond fliegt, hier in einer aus mehreren Digitalbildern zusammengesetzten Langzeitaufnahme. Der Strich quer über das Bild ist nicht etwa ein Bildfehler, sondern die Strichspur der Raumstation.

Um diese Zeit herum waren auch alle fünf mit dem Auge sichtbaren Planeten (hier Jupiter links oben) gleichzeitig am Himmel zu sehen, so dass schon ein abendlicher Spaziergang spektakuläre Erlebnisse erlaubte.

Himmelsdreck

Dieses Bild zeigt den typischen Himmel über dem Ruhrgebiet. Man vergleiche mit den Aufnahmen auf dieser Website, die zum Beispiel in der Schweiz gemacht wurden.

Man kann aber auch etwas dagegen tun. Viele Lampen, einschließlich professioneller Stra&ßenlaternen, sind sehr ineffizient gebaut und strahlen nach oben genau so viel Licht ab wie nach unten. Abgesehen vom unnötigen Energieverbrauch beleuchten sie damit die Staubteilchen und den Dunst des Nachthimmels. Werden diese Lampen ersetzt oder umgebaut, verbessert sich die Situation oft erheblich.

Um die sogenannte Lichtverschmutzung ins Bewusstsein der Menschen zu bringen und Ideen dagegen zu entwickeln, gibt es Aktivitäten in fast jeder Amateursternwarte und speziell bei der ⇒Dark Sky-Initiative gegen Lichtverschmutzung.