Deep Sky – Sternhaufen
Kindergarten oder Seniorenresidenz
Sternhaufen sind genau das, was der Name sagt: Anhäufungen von Sternen, die durch ihre Schwerkraft lose zusammengehalten werden und auch sonst ein wenig miteinander zu tun haben.
Es gibt zwei Hauptarten von Sternhaufen: Offene Sternhaufen aus eher wenigen jungen Sternen und Kugelsternhaufen aus sehr vielen Sternen, deren Alter an das unseres Universums heranreichen kann. Allen ist gemeinsam, dass ihre Sterne jeweils aus einer gemeinsamen Gaswolke entstanden sind.
Junge Sternhaufen
Die Pleiaden (M45). Ein sehr heller, sehr ausgedehnter offener Sternhaufen. Andere Namen sind Siebengestirn, Kuckucksgestirn oder gar Gluckhenne, in Japan heißen sie „Subaru“. Die Pleiaden sind problemlos mit bloßem Auge zu erkennen, vor allem die sechs (!) hellsten Sterne. Bei dunklem Himmel ist ein Blick durch einen Feldstecher unvergesslich. Die Sterne befinden sich in einem nicht selbstleuchtenden, von ihnen aber angestrahlten Nebel, aus dem sie sich vor etwa 50 Millionen Jahren gebildet haben.
h und chi (oder χ) Persei (NGC 869 und NGC 884) sind ein Paar von offenen Sternhaufen. Auf diesem Bild fällt neben den eigentlichen Sternhaufen, in der Mitte, auch die fast unglaubliche Menge an Sternen auf, die man sehen kann, wenn der Himmel wirklich dunkel ist.
Alte Sternhaufen
Der Kugelsternhaufen M13, manchmal auch nach dem Sternbild, in dem er sich befindet, Herkuleshaufen genannt, ist ebenfalls ein spektakuläres Gebilde. Am Nordhimmel ist er der hellste Sternhaufen und auch gut im Feldstecher zu erkennen. Sein Alter beträgt über 11 Millarden Jahre, allerdings entstehen durch Sternkollisionen in ihm auch immer wieder neue Sterne.